Kompressionsstrümpfe und Bandagen

Kompressionsstrümpfe und -bandagen
Machen Kompressionsstrümpfe Sinn, wann sollte ich Sie anwenden und wie bekomme ich sie? 
Kann ich auch Bandagen verwenden? Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung!
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Kompressionsstrumpf als Prophylaxe

Seit einigen Jahren gibt es, auch für das Pferd geeignete, Kompressionstrümpfe. Diese Kompressionsstrümpfe sollten überwiegend prophylaktisch engewendet werden, d.h. am gesunden Pferd.

Die Kompression durch den Strumpf wirkt bei Bewegung trainierend auf die Muskulatur der Lymphgefäße und unterstützt den Rücktransport der Lymphflüssigkeit aus dem Gewebe. Im Falle einer Verletzung oder Infektion arbeitet das Lymphsystem dadurch effektiver.


Kompressionsstrumpf bei angelaufenen Beinen

Auch bei Neigung zu angelaufenen Beinen können dem Pferd Kompressionsstrümpfe angelegt werden, um das Anlaufen, vor allem in längeren Ruhephasen, zu verhindern. Werden die Strümpfe in der Mitte umgelegt, können sie als kurze Strumpfbandage beim Reiten als Alternative zu herrkömmlichen Bandagen angelegt werden. Wichtig bei der Nutzung der Kompressiosnstrümpfe ist eine gesunde, intakte Haut unter der Bandage. Darüberhinaus muss die Größe der Strümpfe entsprechend des Tieres angepasst werden, um ein Rutschen oder Abschnüren zu verhindern.


Reiterliche Bandagen

Reiterliche Bandagen haben einen nachweislich positiven Stützeffekt auf den Sehnenapparat des Tieres. Zur Vorbeugung von Umfangsvermehrungen bei Pferden mit Neigung zu angelaufenen Beinen sollten sie jedoch nicht zum Einsatz kommen. Auch sonst ist der Gebrauch von Bandagen aus lymphologischer Sicht fraglich. An der tierärztlichen Hochschule Hannover hat man mit Röntgen-Kontrastmittel-Untersuchungen den Lymphfluss unter reiterlichen Bandagen untersucht. Ergebnis war, dass durch die Bandage beim stehenden Pferd der Lymphfluss im Bereich des Fesselkopfes vollständig unterbrochen wurde. Die gleiche Untersuchung wurde mit Kompressions-strümpfen durchgeführt und ergab, dass diese den Lymphfluss nicht stören. Bei Neigung zu angelaufenen Beinen sollte laut Prof. Dr. v. Rautenfeld komplett auf herkömmliche Bandagen verzichtet werden, da diese den Lymphgefäßen weitere Schäden zufügen und das "Anlaufen" eher noch verstärken.


Kompressionsstrümpfe und Manuelle Lymphdrainage

Neben der Manuellen Lyphdrainage ist auch die anschließende Kompression durch einen  speziellen Verband ein wichtiger Teil der Therapie. In manchen Fällen, z.B. bei angelaufenen Beinen oder Gallen, kann an Stelle des Verbandes auch der Kompressionsstrumpf zum Einsatz kommen. Die Bestrumpfung allein reicht jedoch beim erkrankten Pferd nicht aus und muss immer durch die Manuelle Lymphdrainage ergänzt wreden.


Halten Sie vor dem Anlegen eines Kompressiosnstrumpfes Rücksprache mit Ihrem Tierarzt oder wenden Sie sich an mich. Ich gebe Ihnen gerne weitere Informationen und bin Ihnen bei der Anpassung behilflich.

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Kompressionsbandagen

Ebenfalls erfolgreich etabliert  haben sich die Kompressionsbandagen für Pferde der Firma EquiCrown by Juzo. Diese Bandagen behindern den Lymphfluss nicht, sondern haben einen positiven Effekt auf das Lymphsystem. Vorteile dieser Bandagen sind, die einfache Handhabung und variable Anpassung an Umfangsveränderungen durch einen mehrreihigen Hakenverschluss. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese medizinischen Bandagen deutlich robuster und somit langlebiger sind als die gestrickten Strümpfe. Auch hier bin ich Ihnen bei der Anpassung und Bestellung gerne behilflich. 


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